Gesundheitliche Folgen bei Alkoholismus und seine Auswirkungen auf die Teilnahme am Straßenverkehr.
Ein Feierabendbier am Ende eines langen Arbeitstages, ein Schluck zum Anstoßen auf den neuen Job oder ein Glas Wein zum wohlverdienten Essen – Alkohol ist in unserer Gesellschaft nicht nur Genussmittel. Stattdessen verwenden wir es häufig auch als Belohnung. Gerade in dieser Funktion wird rasch die Grenze vom Genuss zum Missbrauch der Substanz überschritten. Denn ein Getränk, ein Glas, ein Schluck mehr „geht immer noch“. Wird der Alkoholkonsum jedoch so wichtig, dass alle anderen Lebensbereiche in den Hintergrund rücken, kommt es zu einer seelischen und körperlichen Abhängigkeit. Man spricht dann von einer Alkoholkrankheit oder von Alkoholismus.
Hinter einem wiederkehrenden Griff zum Alkohol können verschiedene Motive stecken. Der amerikanische Physiologe Elvin Morton Jellinek definiert die folgenden unterschiedlichen Typen von Trinkern:
Alkoholismus ist eine anerkannte Krankheit, über die dennoch zu selten gesprochen wird. Die Wirkung von Alkohol ist immer auch abhängig von der Art des Trinkens – wer in jeder Situation beim maßvollen Genuss bleibt, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch sein unmittelbares Umfeld. Denn neben Schädigungen der Leber und Störungen der Nerven sowie zahlreichen weiteren Gesundheitsrisiken, die auch psychische Folgen wie Depressionen haben können, beeinflusst übermäßiger Alkohol auch schon einfache Alltagssituationen.
Ganz egal, wie viel Alkohol man zu sich genommen hat, hinters Steuer setzen sollte man sich unter keinen Umständen mehr. Wer mit mehr als 1,2 Promille am Steuer eines Fahrzeugs erwischt wird, hat neben einer Geldstrafe auch eine Nachschulung zu absolvieren. Wer die Alkoholmessung verweigert und bei wem über 1,6 Promille Alkohol nachgewiesen werden können, hat neben einer Geldstrafe zusätzlich mit einer verkehrspsychologischen Untersuchung zu rechnen. Der Führerschein wird in beiden Fällen entzogen. Wer unter Alkoholismus leidet, verliert einerseits aufgrund der höheren Toleranz gegenüber Alkohol rasch den Überblick darüber, wie viel Alkohol er bereits getrunken hat, weshalb Promillegrenzen häufig überschritten werden. Andererseits zieht jeder Alkoholkonsum immer eine gewisse Beeinträchtigung nach sich, die sich negativ auf die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit auswirkt und zu Selbstüberschätzung führen kann. Weiters bringen sich Alkolenker nicht nur selbst in Gefahr, sondern gefährden auch andere, meist unschuldige Verkehrsteilnehmer. Im Beitrag „Alkohol am Steuer: Diese Konsequenzen zieht die Versicherung“ lesen Sie, welche versicherungstechnischen Folgen alkoholisiertes Fahren haben kann.
Rund 300.000 Menschen in Österreich sind alkoholkrank. Ein erster Verdacht entsteht oft, weil Betroffene leichter reizbar sind und empfindlich auf die Konfrontation mit ihrem Problem reagieren. Viele Alkoholiker versuchen, ihre Abhängigkeit zu verbergen. Das führt nicht nur dazu, dass ihnen wichtige Hilfe im Anfangsstadium der Krankheit nicht angeboten werden kann, sondern hat auch zur Folge, dass sich Betroffene alkoholisiert in Situationen begeben, in denen sie zur Gefahr für sich und andere werden. Hilfe bieten zahlreiche Suchtpräventionsstellen in Österreich. Weiterführende Informationen sind auch auf dem öffentlichen Gesundheitsprotal des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) unter https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/sucht/alkoholismus/inhalt abrufbar.
Bevor Sie also zum nächsten Feierabendbier greifen oder den Arbeitskollegen auf ein Glas Wein einladen, bedenken Sie: Alkohol kann ein Genussmittel sein, der Konsum sollte sich jedoch auf maßvolle Dosen beschränken!