Wann ein verkehrspsychologisches Screening zu absolvieren ist und was dabei zu erwarten ist, lesen Sie hier.
Wer als Berufskraftfahrer im Personenkraftverkehr unterwegs ist, trägt nicht nur die Verantwortung für die eigene Sicherheit im Straßenverkehr, sondern muss auch auf Passagiere im eigenen Fahrzeug achtgeben. Um sicherzustellen, dass Bewerber für eine Lenkberechtigung der Führerscheinklasse D die Mindestanforderungen erfüllen, ist ein verkehrspsychologisches Screening zu absolvieren. Denn nur, wer eine positive Stellungnahme eines Verkehrspsychologen vorlegen kann, darf zur Führerscheinprüfung der Klasse D antreten.
Ein verkehrspsychologisches Screening ist eine Teiltestung für Berufskraftfahrer. Bei mehr als 1,6 Promille am Steuer bzw. bei der Verweigerung der Ermittlung des Atemalkoholgehaltes, bei Drogen am Steuer oder für Wiederholungstäter wird dahingegen eine volle verkehrspsychologische Untersuchung angeordnet. Ein verkehrspsychologisches Screening dauert ca. zwei Stunden. Dabei werden Beobachtungs- und Konzentrationsfähigkeit sowie Belastbarkeit und Koordination überprüft. Sinn und Zweck ist es, im Zuge des Screenings die Voraussetzungen für das sichere Lenken eines Kraftfahrzeugs der Führerscheinklasse D zu ermitteln.
Grundsätzlich besteht die Untersuchung aus einem Praxisteil und einem verkürzten verkehrspsychologischen Gespräch. Mittels Testgerät werden Reaktionsvermögen, Beobachtungsfähigkeit, Konzentrationsfähigkeit und Persönlichkeitsmerkmale, die für das richtige Verhalten im Straßenverkehr verantwortlich sind, überprüft. In einem anschließenden kurzen Gespräch mit einem Verkehrspsychologen wird die Motivation für den Erwerb der Lenkberechtigung besprochen. Werden während des Screenings Mängel in Bezug auf die kraftfahrspezifische Leistungsfähigkeit oder in Bezug auf die Bereitschaft zur Verkehrsanpassung des Führerscheinanwärters festgestellt, muss zusätzlich zum Screening noch eine volle verkehrspsychologische Untersuchung absolviert werden.
Generell gilt: Eine spezielle inhaltliche Vorbereitung ist für ein verkehrspsychologisches Screening nicht notwendig. Es sind keine Computerkenntnisse erforderlich und auch Fahrschulwissen – wie für die tatsächliche theoretische Prüfung – ist nicht gefragt! Folgende Aspekte sollte jedoch jeder Teilnehmer beachten:
Der Preis für das Screening beträgt 156 Euro. Wie auch bei der vollen verkehrspsychologischen Untersuchung ist ein Preisvergleich unter den Anbietern nicht notwendig. Die Gebühren für ein verkehrspsychologisches Screening sind gesetzlich festgelegt.
Wenn auch Sie ein verkehrspsychologisches Screening absolvieren müssen, um den Führerschein der Klasse D zu erhalten, wenden Sie sich für die Terminvereinbarung bitte direkt an unser Service Center Team. Die Screenings werden österreichweit an rund 100 Standorten angeboten.
Telefon: 05 77 0 77-7
E-Mail: fuehrerscheinweg@kfv.at