Kaffee gegen den Kater? Alkohol ausschwitzen? Schlaf beschleunigt Alkoholabbau? Wir klären auf.
Laue Abende im Schanigarten, Grillfeste und Kirchtage – der Sommer in Österreich ist eine gesellige Zeit. Gerade solche geselligen Anlässe verleiten jedoch häufig zu dem einen oder anderen Glas Wein oder Bier. Erwischt man allerdings zu viel, schwören viele auf sogenannte „Hausmittel“ oder halten an heiß diskutieren Mythen rund um das Thema Alkohol fest, um schnell wieder fit zu werden. Doch was hilft tatsächlich und welche Mythen sind eher der Schublade „Ammenmärchen“ zuzuordnen? Nachfolgend werden drei der meistumstrittensten Alkoholmythen unter die Lupe genommen.
Nach wie vor halten viele am Mythos fest, dass der Abbau von Alkohol durch sogenannte „Hausmittel“ wie zum Beispiel dem Trinken von Kaffee oder Energydrinks beschleunigt werden kann. Die Abbaurate des Körpers kann jedoch nicht beeinflusst werden, denn pro Stunde baut der Körper maximal zwischen 0,1 und 0,15 Promille Alkohol ab. Dasselbe gilt auch für vermeintlich „trinkfeste“ Personen – gerade bei ihnen kann der Alkoholabbau sogar etwas länger dauern.
Nach besonders ausgiebigem Feiern, kann auch Schlaf nicht helfen den Alkoholpegel auf 0,0 Promille zu senken. Die Abbaurate von Alkohol im Körper beträgt pro Stunde immer gleich viel, unabhängig davon, ob sich eine Person im schlafenden oder aktiven Zustand befindet. Auch wenn man sich am nächsten Tag wieder fit fühlt, besteht die Gefahr einer Restalkoholisierung und einer damit verbunden Leistungsbeeinträchtigung. Deshalb sollte das Auto auch am Morgen danach lieber stehen bleiben und auf das Taxi oder öffentliche Verkehrsmittel umgestiegen werden.
Der Abbau von Alkohol wird zu 95 Prozent von der Leber übernommen; lediglich die restlichen 5 Prozent werden über die Haut ausgeschieden. Aus diesem Grund trägt sportliche Betätigung nur geringfügig zur Verringerung der Alkoholmenge im Körper bei.
Bewegung ist am Tag nach übermäßigem Alkoholgenuss dennoch empfehlenswert, da sie Spaß bringt und den müden Körper aktiviert. Das Allgemeinbefinden bessert sich dadurch wesentlich!
Prinzipiell sollte man sich merken, dass Alkohol immer mit Bedacht und Vorsicht zu genießen ist. Darüber hinaus gehören Alkohol und Autofahren strikt getrennt, um Unfälle bzw. Strafen (wie z.B. Führerscheinentzug, Nachschulung, Verkehrspsychologische Untersuchung oder Verkehrscoachings) zu vermeiden. Wer für das „Sommerfeeling“ trotzdem nicht auf Alkohol verzichten möchte, sollte sich zumindest im Vorfeld Gedanken über einen sicheren Heimweg machen und das Auto auch am nächsten Tag lieber stehen lassen. Denn: Alkoholmythen bleiben, wie der Namen schon sagt, „Mythen“, auf die man sich im Ernstfall nicht verlassen sollte.
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